Konzertreihe 2022
19.5.2022
Doppelkonzert
Marco Ambrosini / Albrecht Maurer
Vardan Hovanissian / EmreGültekin
Marco Ambrosini / Albrecht Maurer
Ihre Instrumente stammen aus unterschiedlichen Gegenden Europas, sind zeitgleich im 13. Jahrhundert erstmals dokumentiert und erleben hier eine neue exklusive Begegnung – nach 800 Jahren. Dabei werden sie nicht von Engeln gespielt, die oben unter dem Kirchendach seit jener Zeit als Fresken musizieren, sondern von zwei Vollblut-Musikern der Crossover Szene. Ihr Spiel ist virtuos, ihre Kommunikation lebendig, sie toben und schwelgen mit Emotion und kammermusikalischer Raffinesse – ihre Namen: Marco Ambrosini und Albrecht Maurer. Exklusiv für diese Konzertreihe haben sie ein neues Programm zusammengestellt, mit Eigenkompositionen und einigen historischen Melodien, die sie stilistisch nach allen Seiten öffnen. Was darüber hinaus zu sagen ist bleibt ungewiss, wie es sich für eine Premiere gehört. Was Gewiss ist, sie können das Duo im Urania Theater hautnah erleben.
Marco Ambrosini - Nyckelharpa
Albrecht Maurer - Fidel
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Vardan Hovanissian / Emre Gültekin
Die Musik des Duos Vardan Hovanissian & Emre Gültekin verbindet Sprachen und Stile. Vardan Hovanissian ist zu einem der talentiertesten Botschafter des alten Doppelrohrblattinstruments Duduk geworden, dessen melancholische Töne die armenische Seele widerspiegeln. Seinen musikalischen Seelenverwandten an den verschiedenen Langhalslauten fand er vor über zehn Jahren, als er Emre Gültekin traf. Die Klänge, die die beiden erzeugen, sind melancholisch, aber auch voller Hoffnung.
Ihr neues Programm und Album „Karin“ - der alte armenische Name für die in der heutigen Türkei liegende Stadt Erzurum - ist eine Hymne auf den interkulturellen Austausch und schöpft Kraft aus dem Geist des Teilens und der Großzügigkeit. Die Musiker tauchen ein in die große Vielfalt des traditionellen Repertoires und erwecken einige verloren gegangene musikalische Schätze wieder zum Leben, bieten aber auch neue Kompositionen, die sich mit aktuellen Themen wie dem Schicksal von Flüchtlingen befassen. Ihre Texte wechseln vom Armenischen ins Türkische, Kurdische und Georgische und wandeln auf den Spuren des berühmten armenischen Troubadours Sayat Nova.
Vardan Hovanissian - Duduk
Emre Gültekin - Saz, Bağlama, Tanbur, Vocals
23.6.2022
Beyond the Roots feat.
Markus Stockhausen
Das Ensemble Beyond The Roots freut sich ganz besonders, in dieser Saison den renommierten Trompeter Markus Stockhausen als Gast einladen zu können. Beyond The Roots hat mit Unterstützung des Musikfonds im letzten ein neues Programm mit Eigenkompositionen und Bearbeitungen original orientalischer Stücke zusammengestellt. Dabei gibt es viel Spielraum für Improvisation und intuitives Gestalten und gerade hier zeigt sich die Meisterschaft von Markus Stockhausen, der wie kein Zweiter einen eigenen lyrischen Stil mit Elementen aus Jazz, Weltmusik und freier intuitiver Klangsprache entwickelt hat.
Markus Stockhausen - Trompete
Annette Maye - Klarinette
Hindol Deb - Sitar
Bassem Hawar - Djoze
Albrecht Maurer - Violine
Kioomars Musayyebi - Santur
18.8.2022
Doppelkonzert im Rahmen der Cologne Jazzweek
in Kooperation mit Beyond the Roots
Giorgos Manoulakis und Couleur locale
Rebetikon
Manolakis-Couleur Locale
Experimental Traditional Cretan Music
Das Trio "Manolakis-Couleur Locale" des Lautenisten und Sängers Giorgos Manolakis aus Kreta entwickelt die traditionelle Musik der Insel weiter, indem es Rock-, Jazz- und Funk-Elemente einbezieht und fast ausschließlich neue Musik komponiert, anstatt Covers bekannter griechischer Melodien in verschiedenen Genres zu spielen. Bandleader Manolakis gründete das Trio mit dem Ansinnen, ein experimentelles, westliches Musiktrio zu schaffen. Seine kretische Laute und sein Gesang werden von Kontrabass und Schlagzeug begleitet. Die Band experimentiert seit vielen Jahren mit Manolakis´ Lautenkompositionen. Sie hat einen einzigartigen und warmen Sound geschaffen, der die Ästhetik verschiedener musikalischer Medien nutzt.
Giorgos Manolakis - Cretan Lute, Vocals
Giannis Kapetanakis - Double Bass
Nikolas Xristopoulos - Drums
Rebetikon
Die Stilrichtung Re(m)betiko verbindet griechische Volksmusik mit Einflüssen byzantinischer und osmanischer Musiktradition. Die Musik spiegelt das Leid, die alltäglichen Sorgen und Erfahrungen der Menschen wieder, die 1922 im Rahmen der kleinasiatischen Katastrophe auf das griechische Festland vertrieben wurden. Später entwickelte sich daraus eine der populärsten Musikformen Griechenlands. Die Band Rebetikon wurde 2016 gegründet und hat das Ziel nach, diese Musik authentisch wiederzugeben. Ihr aktuelles Programm setzten den Fokus auf den Sänger und Komponisten Vasilis Tsitsanis, der mit über 600 aufgenommenen Liedern zu den wichtigsten Vertretern und Entwicklern des Rembetiko zählt.
Ronia Topalidou – Gesang, Baglamas
Epaminondas Ladas – Bouzouki
Giorgos Evangelou – Bouzouki, Gesang
Philipp Köbele – Gitarre
Athina Kontou – Kontrabass
15.9.2022
ARIFA
20.10.2022
Bassem Hawar / Eva Pöpplein
Magnetar Project
3.11.2022
Renaud Garcia-Fons / Hindol Deb / Tino di Geraldo
02.12.2022
Beyond the Roots & Simin Tander
Dieses Konzert findet in der Universität statt
7.4.2022
Transorient Orchester
Das Transorient Orchestra lässt den Soundtrack des Ruhrgebiets erklingen. In der aktuellen Besetzung spielen Musiker*innen zusammen, die ihre kulturellen Wurzeln in Deutschland, der Türkei, dem Iran, Tunesien und Syrien haben. Zwölf virtuose Solist*innen bilden einen vielfarbig schillernden gemeinsamen Klangkörper. Santur, Oud, Ney und Darbuka im kreativen Dialog mit Bigband-Bläsersätzen, Gitarre, Bass, Violine und Schlagzeug, ergänzt durch arabischen und türkischen Gesang. Das Transorient Orchestra lässt die Melodien und Rhythmen des Orients mit westlicher Harmonik und jazziger Improvisation zu vielfältigen und spannenden Verbindungen verschmelzen. Orient und Okzident in einzigartiger musikalischer Synthese - intellektuell begeisternd und emotional berührend. Seit 2003 bereichert das Transorient Orchestra unter der Leitung von Andreas Heuser die Musikszene im Ruhrgebiet und weit darüber hinaus.
Andreas Heuser - Gitarre, Violine, Leitung
Antje Vetter - Violine
Sahbi Amara - Oud, Gesang
Kioomars Musayyebi - Santur
Ammar Alia - Nay
Nikola Seegers - Sopransaxophon, Gesang
Yavuz Duman - Trompete, Flügelhorn
Catrin Groth - Baritonsaxophon
Jens Pollheide - Bass
Fethi Ak – Darbuka, Bendir
Benny Mokroß - Schlagzeug, Perkussion
Volker Sipplie - Schlagzeug, Perkussion
www.transorientorchestra.de
27.4.2022
Asambura Ensemble
Asambura ist ein interkulturelles Avantgarde-Ensemble. „Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh ich wieder aus“ – mit dieser Textzeile beginnt Franz Schuberts berühmter Liederzyklus Winterreise, 1827 nach Gedichten von Wilhelm Müller vertont.
Der Wanderer, der uns hier auf berührende Weise begegnet, ist ein Heimatloser. Wir erfahren von Liebe, Schmerz, Einsamkeit, Orientierungslosigkeit und Entfremdung. Eine Musik zwischen Erstarrung und Schmerz, zwischen kalter Realität und wärmender Erinnerung, zwischen Statik und Impulsivität. "Fremd bin ich eingezogen", so lautet die erste Zeile aus Schuberts Liederzyklus "Winterreise". Fragmente der Schubertschen Musik werden mit persischen instrumentalen Gedichten und Klagemeditationen über Fremdheit, Flucht, Sehnsucht und Einsamkeit und entwickelt damit einen neuen, melancholischen Zyklus mit interkultureller Perspektive:
Der Wunsch nach Zugehörigkeit und Heimat verbindet die Menschen verschiedener Kulturen auf ihrer persönlichen Winterreise.
Komposition: Maximilian Guth (nach Schuberts Winterreise)
violin - Robin-Lynn Hirzel
viola - Florian Giering
Santur - Kioomars Musayyebi
bass clarinet - Justus Czaske
piano - Cornelius Rauch
guitar - Kassandra Siebel